Group exhibition with Philippe Cavaleri, Felix Contzen, David Hahlbrock, René Hüls, Claudia Mann, Thomas Reul, Arseniy Shuster, Daphne Stahl, Sebastian Thewes, Finn Wagner, Elisabeth Windisch
Dear You,
The outer layer of your body is your skin, dividing space from matter and flesh.
Layers of surfaces opposing each other, touching the void.
Where do things end, where do entities begin?
Elisabeth Windisch, Zwerg 2017
Vacuum in Layers ist eine Gruppenausstellung im Rahmen der Far Off, in der Arbeiten gezeigt werden, die auf stoffliche oder formale Qualitäten verweisen. Oberflächenabformungen, makroskopische Vergrößerungen und digitale Animationen von formal-abstrakten Figuren ermöglichen einen abstrahierten Blick auf die äussere Hülle von Dingen: dem Boden (Claudia Mann, Thus from where we come from, 2014-2015), der Tonspur einer Vinylschallplatte (René Hüls, Informationskanal, 2016), wachsenden Strukturen, deren Oberfläche sich vergrößert (Elisabeth Windisch, Züchtung 2017) oder einem atmospherischen Schein, der uns allgegenwärtig umgibt (Finn Wagner, aquatic surface feel, 2016).
Die Ästhetisierung des Realen hat längst begonnen. Wenn man unter Ästhetik die Oberfläche versteht, also die Aufmachung, das Image, den Bereich der Simulakra, dann könnte die Behauptung zutreffen, dass der ästhetische Bereich das Reale verdrängt hat. (Gernot Böhme, Atmosphäre, Frankfurt 1995)
Vacuum in Layers – Philippe Cavaleri, Felix Contzen, David Hahlbrock, René Hüls, Claudia Mann, Thomas Reul, Arseniy Shuster, Daphne Stahl, Sebastian Thewes, Finn Wagner, Elisabeth Windisch im Keller der FAR OFF.
Mit großem Dank an New Talents und Jochen Heufelder für die Unterstützung der Technik und Transporte der Werke von Claudia Mann, Sebastian Thewes und Elisabeth Windisch, aus der Ausstellung „new talents – destination kunsthaus nrw“ im Kunsthaus NRW Kornelimünster.
http://www.kunsthaus.nrw.de/ausstellung/new-talents-destination-kunsthaus-nrw/
KÜNSTLER
Felix Contzen
* 1981 Willich at Niederrhein, lebt und arbeitet in Wuppertal
Felix Contzen, Magma, 2017, edition of 10, Fine Art Print, 25 x 38 cm without frame
since 2013 Kunstakademie Düsseldorf, Gueststudent Klasse Marcel Odenbach
2007 – 2012 Academy of Media Arts Cologne
Professors: Jürgen Klauke (intermediate diploma), Tobias Zilony, Boris Becker, Peter Bexte, Anthony Moore, Beate Gütschow (diploma)
Einzelausstellungen (Auswahl):
2016 Geologischer Aufschluss Stolpergefahr / Galerie Judith Andreae / Bonn
Duck to Concrete / RAUM e.V. / Düsseldorf
Gruppenausstellungen (Auswahl):
2016 Die Digitale Festival / Weltkunstzimmer (and more) / Düsseldorf
Positions Art Fair / Alter Postbahnhof / Berlin
Alps Art Academy – Art Safiental / Nature of Safiental / Graubünden, Switzerland
<FAR OFF / Jack in the Box / Cologne
David Hahlbrock
geb. 1980 in Koblenz, lebt und arbeitet in Köln, er wurde bereits vorgeschlagen 2009, 2010 und 2011.
David Hahlbrock ist Medienkünstler und arbeitet mit der Natur. Seine komplexen und dennoch zurückhaltenden Interventionen, die oftmals in Szenen der Alltagswelt platziert werden, interpretieren Naturwissenschaft und eine technologisierte Welt. In seinen Werken übersetzt er Kenntnisse über Wissenschaft und ihre Geschichte in eine poetische, materielle Sprache.
zeigt: For the Loneliness of Space Travelling (2017)
Ausbildung:
Zivildienst 2000 – 2001
erstes Studium: Kunstgeschichte/Geschichte, TU Berlin, 2002 – 2005
zweites Studium: Diplom Kunsthochschule für Medien Köln, 2005 – 2010
René Hüls
Hüls Arbeiten greifen material- und formalästhetisch die Vinylplatte als Referenzmedium auf. Die auf den ersten Blick gleichmäßigen Windungen der Rille einer handelsüblichen Schallplatte sind bei mikroskopischer Betrachtung unregelmäßige Verläufe, die die Schallschwingungen des gespeicherten Signals durch Abtasten der Nadel zu Tönen werden lassen. Bei Hüls makroskopischer Extraktion einer Signalrille und Transformation in eine Bleiplastik wird das Auge des Rezipienten zur Tastnadel. Das ausgesendete Signal ist im semiotischen Modell auch immer ein Zeichen (Bezeichnung), das eine bestimmte Information (Vorstellung) transportiert, die wiederrum vom Empfänger verwertet wird (Bezeichnetes). JR
http://www.perisphere-portrait.de/dusseldorf/17-rene-huls
René Hüls, Informationskanal, 2016
Blei, Elektrik, Ton
109 x 73 x 22 cm
Claudia Mann
geboren 1982 in Wuppertal, lebt und arbeitet in Düsseldorf, Kaarst (Atelier)
2015 Akademiebrief und Meisterschülerin von Prof. Didier Vermeiren
2015–2010 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Didier Vermeiren
2009–2003 Kunststudium an der Bergischen Universität Wuppertal
„Boden ist Skulptur und nicht nur Startpunkt von Skulptur. Der Boden besteht nicht nur aus massiven Ebenen, sondern mikroskopisch betrachtet besteht er aus mehreren Teilen. Zwischenräume und nur scheinbar feste Stoffe, je nach Betrachtungsweise und Betrachtungsmöglichkeit überhaupt, ergeben sie ein Ganzes. Negativraum, sowie Positivraum sind gleichwertige Konstanten.
Claudia Mann, Thus from where we come from, 2014-2015
Aluminium, Eldestahl; 80 x 220 x 160 cm
Verkaufspreis: 1/4+1AP, 8500€
Auch innerhalb der Begrifflichkeit von Skulptur. Während Skulptur Negativraum erzeugt und Raum definiert, erzeugt doch Material grundsätzlich dieses auch. Skulptur ist Material, Skulptur ist Licht, Skulptur ist Raum, Skulptur ist Boden, Skulptur ist Mensch. Kann Skulptur ohne Mensch sein?“ (C. Mann)
Claudia Mann, Aero, 2016
Polyester, Glasfaser, Erde, Metall, Sand, Stoff 205 x 140 x 217 cm
Foto: VG Bild- Kunst, Bonn
KIT Kunst im Tunnel
Courtsy Galerie Judith Andreae
Sowohl bei den Deckenabformungen als auch bei Erdlochausgüssen wie „Aero“, und bei Abformungen wie der innen hohlen, zweiteiligen Bronze „horizon“, kreiert die ‚Haut‘ der Skulptur jeweils neuen Raum. So drängt sich schließlich die Frage auf, ob diese Arbeiten nicht weit über den traditionellen Begriff von ‚Skulptur‘ hinausgehen und vielmehr selbst als ‚Räume‘ zu ver- stehen sind, so dass die beiden Begrifflichkeiten hier idealerweise bis zur Deckungsgleichheit miteinander verschmelzen? In jedem Fall aber sind sie ‚materialisierte Reflexionen‘ über Skulptur und Raum zu begreifen. In ihren Arbeiten erforscht Claudia Mann das Verhältnis zwischen Körper und Raum in allen Dimensionen sowie über und unter der Horizontlinie bzw. der Erdoberfläche. Marion Bornscheuer
Claudia Mann, Silver Lining for Adam, 2017
Holz, Aluminium Schlagmetall, Edelstahl
Verkaufspreis: 6800€
> Preise und Stipendien (Auswahl)
2016 Förderpreis für Bildende Kunst der Stadt Düsseldorf
2016 artist in residence Cité International des Arts Paris
> Einzelausstellungen (Auswahl)
2015 horizon // Vitrinen Rubensstrasse42 // Köln (K)
2015 Sculptures Inside // Kunstverein Krefeld
> Gruppenausstellungen (Auswahl)
2017 New Talents: Destination Kunsthaus NRW // Aachen
Förderpreisträger für Bildende Kunst der Stadt Düsseldorf 2016 // Kunstraum Düsseldorf (K)
2016 De Statua – Davor und Danach // kuratiert von Didier Vermeiren // KIT Kunst im Tunnel,Düsseeldorf (K)
new talents zu Gast in der Kunsthalle Recklinghausen
Mirrors // Künstlerhaus Dortmund
Thomas Reul
Meine künstlerische Ausdrucksform hat sich über das zweidimensionale „stille Bild“ hinaus in die Dreidimensionalität des Raums und in das prozesshafte der Bewegung ausgeweitet. Hierbei interessieren mich physische, Betrachter-orientierte Arbeitsformen.
In meinen Arbeiten untersuche ich auf jeweils unterschiedliche Weise alltägliche Wahrnehmungserfahrungen und drücke diese mit verschiedenen Medien aus. Hierbei ergeben sich die Ausdrucksformen aus der spezifischen Qualität der Kombination von Leib, Material sowei der jeweiligen Thematik.
VITA
1987 in Würzburg geboren
lebt und arbeitet in Köln
Arseniy Shuster
Geburtsort: Moskau 02.01.1985, lebt in Köln
2007 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf,
Video Klasse Prof. Marcel Odenbach
2009 „Street photography “ , “Artclub 44“ Kiev, Ukraine
2010 „Street photography Part 2“ Raum Kalk, Köln
2011 ..Die Sao Paulo Biennale„ The Chain/Map Markus Ambach Projekte, Düsseldorf
2012 „Kunstakademie Filmabend“ Black Box Kino Düsseldorf
2012 Augenlicht. Junge Kunst aus der Kunstakademie Düsseldorf, WGZ BANK, Düsseldorf
2013 „13 aus 317“ Kunstverein Krefeld
2013 „Kunstakademie Filmabend“ Black Box Kino Düsseldorf
2013 „PLEASURES“ Atelierausstellung Mozartstrasse 28 50674
2013 „Regenwahrscheinlichkeit“ Philara – Sammlung zeitgenössischer Kunst, Düsseldorf
2013 „DUAL“ Studio ROH, Düsseldorf
2014 „Spagat“, Gallery A3, Moskow
Daphne Stahl
1985 geboren in Essen-Werden. Nach dem Abitur am musischen Gymnasium Essen-Werden mit Schwerpunkt Tanz und Kunst studierte sie zunächst Kunst, Philosophie und Französisch an der Bergischen Universität Wuppertal. Seit 2010 studiert sie an der Kunstakademie Düsseldorf in der der Klasse von Professor Andreas Gursky. Seit 2013 in der Klasse von Professor Thomas Grünfeld mit den Schwerpunkten Performance, Video, Fotografie, Installation, Skulptur und Malerei.
zeigt „Schmetterling“
Galerie am Meer / LAGER3
Sebastian Thewes
http://sebastianthewes.com
http://sebastianthewes.tumblr.com/
Im Zentrum der transmedialen Werke von Sebastian Thewes, die Klangkunst, Animation, Fotografie, Game Art und Netzkunst spielerisch verbinden, steht wiederholt die Beziehung zwischen Mensch und Natur und die Frage nach unserer kulturell vorgeprägten Vorstellung und idealisierten Wahrnehmung von Natur und Landschaft. Mit seinem experimentell-semiotischen Ansatz erzeugt Thewes eine techno-psychedelische Ästhetik komplexer Bezugssysteme, die unerwartete Kombinationsund Interpretationsspielräume provozieren. Die darin lesbare kritisch-zukunftsgewandte Haltung des Künstlers scheint gekennzeichnet von den Prämissen des postdigitalen Gesellschaftswandels: „being global“, „being big and small“, „being prime“, „being equal“, „being unterritorial“ 1, wie sie der US-amerikanische Informatiker Nicholas Negroponte charakterisiert. Heike Ander
Sebastian Thewes, Glimmer Weeds
Portfolio http://sebastianthewes.com/files/2016/06/nt16_sebastian_thewes.pdf
Finn Wagner
http://finnwagner.de/
Finn Wagner, aquatic surface feel, 2016, 200 x 300 x 400 cm
Duration 02:11 min [Loop / 1080p]
Material wood, water, 3D-prints, effect foil, flatscreen, effect paint
Ausstellungen (Auswahl)
2017
I thought it would feel good… and I was right. – SSZ Süd , Köln [Solo]
2016
Where are we? That depends. – Art Cologne, Köln
[P:LUX] LICHT TEILEN – Kunstmuseum Celle
wir wollen mal nicht übertreiben – Projekt im Kunstwerk, Köln
Hfbk Hugs #4- mit Hannah Sophie Dunkelberg und Finn Wagner, Hamburg
Feldstärke – PACT Zollverein, Essen
They shoot horses, don‘t they? – Open Source Festival, Düsseldorf
COFA Contemporary – art fair, Köln
KHM Rundgang, Köln
2015
Festival für elektronische Künste- Shedhalle, Tübingen
Es wird sogar schön- Viehhoferstraße 36 , Essen
686 Kunstfestival- 686 Gallery, Köln
Are you Series?- Philara, Contemporary Art Collection, Düsseldorf
Carte Blanche- online exhibition at trylon
KHM Rundgang, Köln
Elisabeth Windisch
geb. 1986 in Pforzheim
In ihren aktuellen Arbeiten befasst sich Elisabeth Windisch mit dem Moment der Zucht. In laborartigen Situationen entstehen aus Alaunsulfat künstliche Kristalle, die eigenständig wachsen und sich ausbreiten. In der Biologie wird mit dem Begriff „Zucht“ die kontrollierte Fortpflanzung bezeichnet: gewünschte Eigenschaften werden verstärkt und ungewünschte Eigenschaften unterdrückt. Beim Züchten werden somit Werturteile darüber gefällt, was weiter bestehen darf und was nicht. Elisabeth Windischs Kristallzuchten sind performative Skulpturen, die ihren eigenen Entstehungsprozess reflektieren ebenso wie das Streben nach Optimierung und Transformation des Vorhandenen. Anne Schloen

EINZELAUSSELLUNGEN